Diese Woche war ich Gast zur Vertreterversammlung des Hessischen Philologenverbands und wurde um ein Grußwort gebeten.
Das Grußwort kann hier noch einmal nachgelesen werden:
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
herzlichen Dank für diese Einladung. Es ist eine ganze besonders große Ehre und Freude heute hier als Vertreter der hessischen Eltern in Ihrer Vertreterversammlung ein kurzes Grußwort sprechen zu dürfen.
Der Hessische Philologenverband und der Landeselternbeirat arbeiten nun seit vielen Jahren gemeinsam an einer besseren Bildung für Hessen. So stehen wir uns gegenseitig konstruktiv bei vielen Diskussionen zur Seite und können gemeinsam als zuverlässige Partner in der Politik Inhalte mitgestalten.
Ein gutes Beispiel dafür ist der Verbleib bei G9! Von Anfang an sind Philologen und Eltern dafür eingetreten, dass wir bei G9 bleiben und konnten zusammen dazu beitragen, die Politik dann später vom richtigen Weg zu überzeugen.
Nun ist die hessische Landtagswahl vorüber, am morgigen Freitag steht das endgültige Ergebnis fest. Für Sie, wie auch für uns Elternvertreter, war die Zeit vor der Landtagswahl sicher geprägt von vielen Gesprächen, bei denen Sie Ihre Ansprüche gegenüber den Parteien kommuniziert haben.
Besonders auffällig war, dass man uns oft gefragt hat, wieso wir Eltern eigentlich so viele Standesinteressen der Lehrerinnen und Lehrer vertreten.
Die Antwort darauf ist eigentlich ganz einfach: Wir ziehen alle am selben Strang!
Damit wir eben auch in Zukunft ein leistungsorientiertes Gymnasium haben können, müssen wir weiter an den Rahmenbedingungen arbeiten.
Dazu gehört zum Beispiel der Abbau von Bürokratie und Verwaltung, die mittlerweile in den Schulen Einzug gehalten hat. Eben nicht nur bei den Schulleitern, die im Grunde schon die Aufgaben eines Managers wahrnehmen müssen. Sondern eben auch bei den Lehrenden.
An dieser Stelle möchte ich John. F. Kennedy zitieren:
„Es gibt nur eines was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung.“
Ja, auch wir treten dafür ein, dass Lehrerinnen und Lehrer nicht mit Zeitverträgen vertröstet werden. Der richtige Weg ist auf Dauer die Verbeamtung. Wir alle wünschen uns doch, dass die gut ausgebildeten Lehrkräfte mehr Zeit für unsere Schülerinnen und Schüler haben. Denn wir teilen eine gemeinsame Vision vom Gymnasium und der Gesamtschule, an der die Lehrerinnen und Lehrer inspirieren, fordern und fördern.
Dazu bedarf es Menschen wie Sie!
Menschen, die sich dafür einsetzen, dass in diesem Berufsstand natürlich auch die Zeit und die Energie vorhanden ist, damit wir eine bessere Bildung anbieten können. Die sich dafür einsetzen, dass an Gymnasien und gymnasialen Oberstufen die richtigen Rahmenbedingungen herrschen, um dem gemeinsamen Anspruch gerecht zu werden, Schule und Bildung besser zu machen.
Heute legen Sie in Ihrer Vertreterversammlung die Grundsätze Ihrer Verbandsarbeit fest. Im Namen des Landeselternbeirats von Hessen wünsche ich Ihnen dabei gutes Gelingen, erfolgreiche Beratungen und freue mich darauf, mit Ihnen gemeinsam auch in Zukunft konstruktiv und zielführend zusammenzuarbeiten.
Vielen Dank!